Um Ihnen ein paar Ideen zu liefern, wie sich eine Deponie auch auf Ihr Leben auswirken könnte, haben wir hier ein paar Beispiele für Sie zusammen gestellt.
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihre ganz eigenen und persönlichen Einwand schreiben sollten.

Beispiele für die Art der Inhalte einer Einwendung 

Beim Planfeststellungsverfahren wird zwischen Ihren Interessen und den Interessen des Antragsstellers abgewogen. Es ist wichtig die persönliche Betroffenheit oder die von anderen darzustellen. Bei der persönlichen Betroffenheit sollten Angaben zur Wohnortnähe zum Deponievorhaben oder zu der Lieferstrecke der an- und abfahrenden LKWs gemacht werden. Vereine und Betriebe haben auch das Recht Ihre Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. Man kann auf Gesetzesverstöße, Interessenkonflikte oder Planungsfehler hinweisen. 

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Beispiel 1 Lebensqualität:

Ich habe oft Schichtdienst und schlafe nachmittags bei offenem Fenster, da ich bei geschlossenem Fenster sehr unruhig schlafe und Kopfschmerzen bekomme. Bei LKW-Lärm wird mir der Erholungsschlaf genommen. Durch die deutliche Zunahme der Lärm- und Feinstaubemissionen durch LKWs, befürchte ich für mich und meine Familie eine gesundheitliche Schädigung, einen Verlust an Lebensqualität für uns alle und eine Einschränkung meiner Arbeitsfähigkeit. Die Immissionen durch den LKW-Verkehr und das Betreiben der Deponie führt in meinem Fall zu einer Nutzungs- und Wertbeeinträchtigung meines Grundstückes, Flurstück xy. 

Beispiel 2:

Einmal pro Woche kommt mein Enkelkind aus der Kreisstadt zu Besuch. Es freut sich immer darauf, bei uns im Garten zu spielen und seine Kaninchen zu versorgen. Durch die deutlich erhöhten Luftverunreinigungen, die durch den LKW-Verkehr zu erwarten sind, kann ich nicht mehr verantworten, dass sich mein Enkel im Garten aufhält. Denn Lärm- und Feinstaubbelastungen sind gesundheitsschädigend. Es gibt nicht umsonst in den Großstädten Fahreinschränkungen für LKWs und immer mehr Maßnahmen werden ergriffen, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Für mich bedeutet es eine erhebliche Einbuße meiner Lebensfreunde, wenn mein Enkelkind sich nicht wie bisher bei uns im Garten austoben kann. Auch später werden meine Kinder ungern in ein Haus ziehen, welches direkt neben einer Deponie (Entfernungsmeter geschätzt) gelegen ist. 

Beispiel 3:

Ich wohne schon sehr lange in … . Neben vielen schönen Aspekten des Landlebens gibt es auch einige Nachteile. Kultureinrichtungen und -veranstaltungen sind eher weiter entfernt und finden seltener statt, das Einkaufen ist schwieriger und der öffentliche Nahverkehr ist weitestgehend an die Schulstandorte angebunden. Dennoch habe ich mich für diesen Wohnort entschieden, weil es wenig Verkehr, vor allem Auto- und LKW-Verkehr gibt. Mit der Errichtung der Deponie wird dieser Vorteil hinfällig. Die neuesten Veröffentlichungen zur schädlichen Auswirkung des Feinstaubes auf unser Lungen- und Kreislaufsystem sind alarmierend und daher fühle ich mich bedroht. Ich möchte nicht krank werden und das Landleben wie bisher ungetrübt genießen und leben. 

Beispiel 4: Fahrradfahrer:

Ich fahre sehr gern und beinahe täglich mit dem Fahrrad. Da es in der Prignitz wenige und besonders auf den Zulieferstraßen für die Deponie keine Fahrradwege gibt, wird das Fahren dann sehr gefährlich. Momentan kann ich meine Ausflüge auf die Zeiten mit wenig Berufsverkehr legen, dies ist dann nicht mehr möglich, wenn die LKWs ganztägig fahren. Daher befürchte ich einen großen Verlust meiner Lebensqualität und auch Auswirkungen auf meinen allgemeinen Gesundheitszustand, insbesondere durch die fehlende tägliche Bewegung sowie die große Lärmbelästigung durch den LKW-Verkehr.

Beispiel 5: Gesundheit & Immobilien Werteverlust:

Unser Grundstück (Flurstück xy in Gemarkung Kuhsdorf) liegt direkt an der geplanten Zulieferstrecke. Wir sind aufs Land gezogen, um die Natur und die Ruhe zu genießen und haben dieses Grundstück genau wegen seiner ruhigen Lage ausgewählt. Bisher fahren hier nur selten und wenn dann morgens oder am späten Nachmittag LKWs. Die Belästigung durch den Lärm dieser Fahrzeuge ist schon etwas spürbar. Für unser Grundstück ist gar kein Lärmschutz vorgesehen. Wenn jetzt aber stündlich der Anlieferverkehr zur Deponie hinzukommt, führt das zu einer ununterbrochenen Lärmbelästigung. Ich habe bereits ein Herzleiden und merke wie mein Puls bei donnerndem LKW-Lärm steigt. Ich befürchte, dass durch die Errichtung der Deponie meine Lebenserwartung verkürzt wird. Ich befürchte einen deutlichen Werte- und Nutzungsverlust meines Eigentums, da man sich unter solchen Umständen kaum noch im Garten aufhalten kann. Wir hatten geplant, die Immobilie im Alter zu veräußern und dann in eine Wohnung zu ziehen. Der Verkaufspreis ist als Aufstockung unserer geringen Rente sehr wichtig. Ich benötige und erwarte daher zur Abmilderung dieses Werteverlustes ein Gutachten, welches diesen ermittelt. Die Kosten für den Gutachter hat der Vorhabenträger zu übernehmen. 

Beispiel 6: Gefahr durch den LKW Verkehr:

Die Anlieferstrecke führt von der A 24 durch Heilgengrabe und dann entweder auf die B 107 oder auf die B 189. Dieses birgt für mich persönlich eine deutlich erhöhte Gefahr auf meinem Arbeitsweg, da ich von Mesendorf nach Wittstock zur Arbeit fahre und die Straßen folglich täglich nutze. Durch den deutlich erhöhten LKW-Verkehr steigt auch die Unfallgefahr auf diesen Straßen. Insbesondere die B 107 stellt eine hohe Unfallgefahr dar, weil die Straße in einigen Abschnitten so eng ist, dass PKWs und LKWs nicht gefahrenlos passieren können. Der Abschnitt der B 189 in Groß Pankow ist bekanntlich ein Unfallschwerpunkt laut Sicherheitskonferenzbericht vom April 2017. Hier sollte lt. Bericht die Straßenführung geändert werden, aber bislang ist dies nicht geschehen. 

Beispiel 7: Naturschutz und Umwelt:

Meine große Leidenschaft ist die Ornithologie, die ich seit Jahren in der Prignitz betreibe. In der stillgelegten Kieskuhle in Luggendorf gibt es eine besonders hohe Artenvielfalt von Greifvögeln wie dem Roten Milan, den Rohrweihen und Bussarden, die dieses offene Gebiet stets als Jagdgebiet nutzen. Weitere Vögel wie Singdrosseln, Stieglitze, Neuntöter und Wiesenlerchen kommen dort ebenfalls vor. Bis vor einigen Jahren gab es viele Uferschwalben, dessen Einfluglöcher in der Böschung der Kieskuhle fotografiert wurden. Beim Schutz der Uferböschung könnten die Uferschwalben wieder ansässig werden, die es dort schon einmal gab. Durch die Feuchtgebiete in der Kuhle haben sich viele Reptilenarten etabliert, die es zu schützen gilt. Dieses wertvolle Biotop wäre durch die Errichtung einer Deponie unwiederbringlich vernichtet. Dieses steht der Europäischen Vogelschutzrichtlinie entgegen, in der es ausdrücklich heißt, dass Lebensräume für empfindliche Arten nicht verändert werden dürfen. Des Weiteren sind etliche der Vogelarten laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Luggendorf ist sehr ruhig gelegen und die Kieskuhle einer der wenigen Standorte, wo sich besonders empfindliche Vogelarten halten können. Besser wäre es, diese Fläche besonders zu schützen und andere Projekte als Ausgleichmaßnahme zur Verfügung zu stellen. 

Auf der Suche nach noch mehr Infos? Hier finden Sie alles im Überblick:
http://www.luggendorf.de/einwendung